Christiane, 49 Jahre...
Steffi, 24, Jahre...
und eine weitere Frau:
Sie starben bei einer Messerattacke. Jetzt versuchen Journalisten alles über ihre Lebensgeschichten und "Schicksale" herauszufinden, wollen Foto kaufen, die Familien interviewen. Titelstorys aus dem Leid machen.
Wie mag sich das für die traumatisierten Angehörigen anfühlen?
Ist das jetzt nicht einfach ein Moment "unfassbaren Leids"?
"Mitgefühl" ist etwas Gutes. Es tut Trauernden gut, wenn jemand mit ihnen fühlt.
Aber Anteilnahme erfordert manchmal auch ein Gespür für Zurückhaltung.
Ich habe der Versuchung widerstanden, im Internet zu suchen, was ich über die Opfer von Würzburg herausfinde und dann hier möglichst viel "Persönliches" über sie zu schreiben. Aber ich zünde jetzt eine Kerze für sie an.
Traurig, ratlos, wütend - und dabei vor allem voller Mitgefühl, für Menschen, die ich nicht kenne, aber deren Leid mit jetzt nahe geht.