Ihre Schwester Gerda erzählt voller Herzenswärme von ihr: Dass sie in einer selbstverständlichen Weise ein sehr selbstloser Mensch war, willig jede Aufgabe übernommen hat, im Garten, im Haus und auch sonst die Managerin in der Familie war.

Maria-Luise hat ihre Schwester Gerda oft im Pflegezentrum besucht: „Wir waren uns immer gut; wir sind immer liebevoll miteinander umgegangen.“

Viele Fotos erinnern an die gemeinsamen Kinder- und Jugendjahre im Rotfuchsweg in Waldtrudering, das damals noch kein Villenviertel, sondern eher ländlich war. Gegenüber vom Elternhaus war ein kleines Waldareal, in dem sie als Kinder oft gespielt haben.

Gerda empfindet es als Tost, dass ihre Schwester wohl am Ende nicht leiden musste.

Den Gedanken von Antonie Saint-Exupery auf dem Sterbebildchen kann sie auswendig:

Du kannst nicht recht ermessen,
welch unendliche Dankbarkeit
ich Dir gegenüber empfinde
und welch ein Haus von
Erinnerungen Du mir gebaut hast.