* Breslau 13. April 1924 † München-Freimann (BRK-Heim) 26. April 2014
Viele Jahre hat sie bei Karstadt in der Kaufingerstraße gearbeitet. Nach dem Krieg war diese Stelle sozusagen die Eintrittskarte für München. Sie hat zunächst in einem winzigen, ungeheizten Dachzimmer gewohnt. Dann nach Antritt der Stelle hatte sie bald eine eigene Wohnung und – was ihr besonders wichtig war – die Möglichkeit, die Eltern nachzuholen.
Die Familie waren als aus Breslau vertrieben in Niederbayern gelandet. Dort haben sie sich spürbar ungewollt vom Dorf gefühlt und hatten keine Möglichkeit, wieder in Würde auf den eigenen Beinen zu stehen. Aber selbst von diesen eigentlich leidvollen und entberungsreichen Jahren hat sie im Rückblick im Grunde genommen nur positiv erzählt: Sie hat nicht die Verluste und Einschnitte beklagt, sondern sie hat die Möglichkeiten und Chancen betont.
Sie war von ihrem inneren Naturell her ein Mensch, der aus allen Situationen das Beste gemacht hat und die Dinge mit Selbstdisziplin, Tatkraft, Optimismus und Gottvertrauen zu nehmen wusste.
Ihr eigener Wunsch war, dass wir bei ihrer Beerdigung nachdenken über einen Bibelspruch aus Lukas 10,20 nachdenken: "Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind."