Irene Sterlemann war in zwei Kirchengemeinden engagiert: Die reformierte Gemeinde in der Raisingerstraße war ihr ans Herz gewachsen, weil ihr 1998 verstorbener Ehemann dort aktiv war. Aber auch in der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Freimann war sie über 20 Jahre im Seniorenclub und sehr oft im Gottesdienst.

Typisch für sie war, dass sie beide Gemeinden mit ihren genialen selbstgebackenen Kuchen bereichert hat. An dieser Stelle fügten sich ihre ausgeprägte soziale Ader und ihr hausfrauliches Können wunderbar ineinander.

In der Zeit, in der ich in Freimann Gemeindepfarrer war, haben ich Frau Sterlemann nicht nur sehr zu schätzen gelernt, sondern sie ist mir in einer besonderen Weise ans Herz gewachsen. Bei unserem letzten Gespräch vor meinem Stellenwechsel wollte sie, dass ich ihr verspreche, eines - hoffentlich noch fernen Tages - die Bestattung zu übernehmen. Sieben Jahre später wurde ich dann tatsächlich von der Familie an dieses Versprechen erinnert.

Beim Vorgespräch waren ihr Sohn, ihre Schwiegertochter und zwei der Enkel dabei. Es war wirklich schön, zu hören, wie viele liebevolle Erinnerungen die Familie verbinden.

Gott lasse sie jetzt das schauen, was sie vertrauensvoll erwartet hat: Das befreiende Licht seiner Alles erfüllenden Gegenwart, das ewige Leben. Amen.