* Amsterdam 3. Oktober 1931 † München 4. Juni 2009
Soma war viele Jahre lang im Kirchenvorstand und in der Seniorenarbeit in München-Freimann aktiv. Das Foto zeigt sie beim Gottesdienst in der Samariterkirche. Sie war anfangs selber ein wenig erstaunt, "dass meine seltsame, eher unbürgerliche Biographie mich am Ende so intensiv in die Kirche geführt hat".
Als Tochter eines Elefanten-Dompteurs aus Sri Lanka ist sie im Zirkus groß geworden. "Aber meine Mutter war eine Frankfurter Bürgertochter aus gutem Hause" erzählt sie "und zu meinen ersten Erinnerungen in der Kindheit gehören die Gebete, die meine Oma abends am Bett gesprochen hat, bevor sich eingeschlafen bin".
Den größten Teil ihres Ruhestands hat sie dann in München-Freimann verbracht und dort gleich nach dem Umzug Kontakt zur Kirchengemeinde aufgenommen. Die Seniorinnen waren für einen Moment skeptisch: "Soma? Was ist dass denn für ein Name? Und wie sieht die denn aus...?" Aber mit ihrer empathischen Heiterkeit, ihrer hartnäckigen Toleranz und ihrem zupackenden Charisma gewann sie sehr schnell die Herzen der Damen im Seniorenclub.
Als sie an Brustkrebs erkrankte hat das viele Menschen sehr getroffen. Zugleich war sie aber auch in der lange währenden Sterbephase eine gesuchte Gesprächspartnerin. Sie hat den Tod vor Augen offen von ihrer Angst erzählt. Von ihrer Unlust, zu sterben. Von ihrem Glauben, der sie trägt. Von der Geschichten, aus der Vergangenheit, die ihr am Ende wichtig waren.
Einen tief gläubigen, zugleich ehrlichen, gelassenen, aber nicht heldenhaften Menschen im letzten Lebensabschnitt zu erleben, hat viele Gemeindemitglieder in Freimann sehr berührt. Wir danken für das, was wir mit ihr erleben durften. Wir ehren ihr Andenken und wissen sie bei Gott zuhause.