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von Rainer Liepold

Hoffnungszeichen der Natur

Ein Regenbogen, Morgensonne in den Baumwipfeln, Berge über der Nebeldecke: Die Natur erzählt von Gott und seiner belebenden Kraft.

Unterwegs auf der “Grand Corniche”, einer Panoramastraße über der französischen Mittelmeerküste. Nach einer Kurve taucht ein Friedhof auf - und über den Gräbern leuchtet hell ein Regenbogen. Was für ein Glücksmoment voller Schönheit!

Manchmal feiert die Natur einen Gottesdienst. Sie lässt uns in einer unfassbaren, aber zugleich tiefenwirksamen Weise etwas ahnen von der belebenden Kraft Gottes. Mehr als mit Worten, gesagt werden kann, erzählt sie uns vom Triumph des Lebens.

Das erste Licht eines frischen Morgens leuchtet durch die Baumwipfel in den noch dunklen Wald. Berggipfel erheben sich über eine dichte Nebeldecke. Tau glitzert auf Blumen, deren Blüten sich lichthungrig dem neuen Tag öffnen.

Wer will in solchen Momenten zweifeln? Zweifeln, an der lebensbejahenden Kraft Gottes? Zweifeln, an einer nie endenden Schönheit des Lebens? Zweifeln, dass es mehr gibt, als wir selber schaffen, leisten und besitzen können?

Ich nicht! Ich glaube in solchen Momenten, dass Alles gut wird. Dass es ein Übermaß an Güte gibt. Gott sei Dank. Lange bevor Menschen Kathedralen gebaut haben, hat Gott die Natur als eine Kathedrale geschaffen. Hier finde ich Trost, hier spüre ich Weite, hier weiß ich: Alles ist gut. Alles wird gut sein. Alles ist gegründet in Gottes Güte und mündet in Gottes Güte.