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von Rainer Liepold

Ein virtueller Erinnerungsort: Erinnern, gedenken, mahnen

Wussten Sie, dass es einen digitalen Erinnerungsort und eine App rund um das Olympia-Attentat von 1972 gibt?

Unter diesem Artikel finden Sie einen Link zu einer Website und einer App, mit der der Landkreis Fürstenfeldbruck an die Geschehnisse vom 5. September 1972 erinnert und dazu einlädt, sich über das Vorgefallene zu informieren. 

Dabei wird vor allem Raum gechaffen für das Gedenken an die zwölf Opfer.

Der tragische Verlauf des schlecht geplanten Befreiungsversuchs auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wird virtuell nacherlebbar gemacht.

Zeitzeugen und Hinterbliebene der Opfer kommen zu Wort.

Die Projektleiterin Silke Seiz erklärt in einem Interview gegenüber dem “Evangelischen Pressedienst”: “Die App-User sollen virtuell den Ort des missglückten Befreiungsversuchs begehen können. Sie können vor Ort auf dem Rollfeld oder am Tower das Geschehen etwa aus Sicht der Polizei oder Sanitäter nacherleben. Ebenso wird die Möglichkeit vorbereitet, dass die User die App von einem beliebigen Ort nutzen können und sich dabei so fühlen, als ob sie sich auf dem Gelände des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck befinden, obwohl sie eigentlich zu Hause auf der Couch sitzen.”

Ich habe mich über eine Stunde auf der Website und der App umgesehen und fand das überaus lohnend. Hier wird ein historisches Ereignis so spannend erschlossen, dass auch das Interesse von Jugendlichen geweckt wird. Die Opfer bekommen ein Gesicht und das Versagen der deutschen Polizei und Politik wird beschrieben.

Hier ist der Link zur Website:

https://www.erinnerungsort-fuerstenfeldbruck1972.de/

Und hier ist der link zu App:

 https://www.erinnerungsort-fuerstenfeldbruck1972.de/app

 

(Bildquelle: https://www.erinnerungsort-fuerstenfeldbruck1972.de/)